Abschied und Neuanfang
Fast neun Jahre ist es nun schon her, dass ich aus dem katholischen Südbaden zurück in mein ursprüngliches Bistum und hier in den Nordharz gekommen bin. In dieser Zeit konnte ich viele Aufbrüche und Herausforderungen, leidenschaftliches Engagement, Angst und Trauer für das, was nicht mehr ist, Erschöpfung, Auseinandersetzungen, Krisen, Freude und Hoffen begleiten. Für viele dieser Erfahrungen bin ich sehr dankbar.
All dieses Leben mit seinen schönen und herausfordernden Seiten hat mich in den letzten 1 1/2 Jahren auch ganz persönlich sehr intensiv bewegt. Und im Laufe dieser Zeit hat sich herauskristallisiert, dass mich mein Weg nun in eine neue Richtung führen wird und ich nicht mehr weiter im pastoralen Dienst tätig sein werde.
Dankbar schaue ich auf viele Erfahrungen und Begegnungen zurück, die ich in den letzten neun Jahren in der Katholischen Kirche Nordharz erleben durfte. Besonders möchte ich mich bei allen bedanken, mit denen ich im Laufe der Zeit eine gute Zusammenarbeit erfahren durfte und die mich durch motivierende oder kritische Rückmeldung unterstützt haben.
Seit dem 1. Mai bin ich nun auf den Goslarschen Höfen als "Referentin für Organisationsentwicklung" und "Stellvertretende Leiterin des Hof-Cafés" angestellt. Wenn auch Beruf und Arbeitgeber neu für mich sind, ist es dieser Ort nicht. Bereits in den letzten fünf Jahren war ich mit meinem Büro und einem Teil meiner Arbeitszeit als Gemeindereferentin auf den Höfen tätig. Wir kennen uns also schon. Und so freue ich mich sehr auf die "neuen" Kolleg:innen und Aufgaben.
Aufbruch und Abschied hängen oft unmittelbar zusammen. Etwas loslassen, ohne zu wissen, ob das neue gelingt - das kann auch schonmal Angst machen. Aber letztlich ist es ein Kern der christlichen Botschaft und Auftrag der Christen: Wege finden, den Menschen mutgesteuert (statt angstgesteuert) die christliche Botschaft zu verkünden, um hoffnungsvoll in die Zukunft gehen zu können. Und damit ist auch mein Wunsch für Sie und euch hier im Nordharz verbunden: Mut und Begeisterung, damit die Angst vor den Abschieden nicht den Blick in die Zukunft verstellt.
Mit besten Grüßen
Regina Soot