Da war doch noch was: Der Katholikentag in Erfurt
Von Heike Schmitten-Kösler und Bertram Kösler - Auch wenn es „nur“ 500 Veranstaltungen gab: Die Auswahl war groß, oft schwierig aber unbedingt nötig. Finden konnten wir alles in einer sehr guten App. Groß war die Freude, wenn wir eine spannende, anregende, bereichernde Veranstaltung ausgewählt hatten.
Die Stärkung der Demokratie, der Kampf gegen Rechtsextremismus und damit die politische Ausrichtung dieses Katholikentags waren neu. Hier die klare Position des Katholikentags und der Bischöfe immer wieder zu erleben, hat Mut gemacht und Hoffnung geschenkt für die Gesellschaft und die Kirche. Völkischer Nationalismus ist mit dem christlichen Bild vom Menschen nicht vereinbar. Unseren Glauben frei und offen zu leben können wir nur in einer Demokratie.
Und dann gab es das, was nur bedingt weitergegeben werden kann: Die Freude an den Gottesdiensten, die Begegnung mit Menschen: Ordensfrauen, die durch ihre Persönlichkeit überzeugten, Menschen, mit denen wir in der Warteschlange vor einer Veranstaltung überraschend persönlich ins Gespräch kamen und auch ein Bischof, dem wir ganz spontan etwas mit auf den Weg geben konnten. Auch Politiker*innen live zu erleben hinterlässt einen anderen Eindruck von ihrer Persönlichkeit, als es durch die Medien möglich ist.
Vielfältige Themen bedenken, Glauben feiern, Kirche anders erleben - vom 13. bis 17. Mai 2026 ist das wieder möglich auf dem Katholikentag in Würzburg. Mit zahlreichen Mitwirkenden aus anderen christlichen Konfessionen war der Katholikentag auffallend ökumenisch ausgerichtet. Zum Abschluss gab es dann die Einladung vom 30. April bis zum 4. Mai 2025 zum evangelischen Kirchentag in Hannover.