30. März 2019
Foto: commons.wikimedia.org/wiki/File:Hans_Thoma_-_Der_verlorene_Sohn.jpg
Gott öffnet uns immer wieder die Tür
Diakon Norbert Fernkorn macht sich in seinem "Wort zum Sonntag" Gedanken über das Gleichnis vom verlorenen Sohn.
Vermutlich kennen viele von Ihnen Jesu Gleichnis vom verlorenen Sohn. Der Junge, der ausbrechen will aus dem gewohnten Alltag, aus der verkrusteten Ordnung und endlich richtig frei sein möchte, um sein eigenes Leben zu leben. Doch er erleidet gewaltigen Schiffbruch damit. Schließlich landet er als Schweinehirt am unteren Ende der Gesellschaft. Tiefer kann er nicht mehr fallen.
Ich frage mich, ob es wirklich notwendig ist, dass wir Menschen erst Schiffbruch erleiden, dass erst alles zusammenbricht, bevor wir merken, dass wir auf dem falschen Weg sind. Brauchen wir solche Erlebnisse, brauchen wir die Katastrophen, um festzustellen, dass es so nicht weitergeht, dass wir umdenken sollten, umkehren sollten?
Die Fastenzeit kann auch für uns ein Anlass sein, ehrlich über unser Leben nachzudenken und wenn nötig die Richtung zu korrigieren, umzukehren.
Dabei ist es tröstlich, dass Gott uns immer wieder die Tür öffnet, wenn wir zu ihm umkehren. Mehr noch, er kommt uns entgegen und schließt uns in seine Arme. Egal wie sehr wir uns verirrt haben. Er liebt uns - trotz unserer Fehler.
Grafik: "Der verlorene Sohn" von Hans Thoma (1839 - 1924)Foto: commons.wikimedia.org/wiki/File:Hans_Thoma_-_Der_verlorene_Sohn.jpg