10. Oktober 2019

Damit Kirche ein sicherer Ort für Kinder und Jugendliche ist

Das "Institutionelle Schutzkonzept der Katholischen Kirche Nordharz" wurde vorgestellt.
Von Joachim Dürich (Text und Foto) - Zur Vorstellung der Broschüre "Institutionelles Schutzkonzept" trafen sich am 1. Oktober Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner der drei katholischen Pfarreien Bad Harzburg, Goslar, Liebenburg und dem Kirchort Langelsheim mit dem leitenden Pfarrer Dirk Jenssen zur Gesprächsrunde. Diese Broschüre entstand im "Arbeitskreis Schutzkonzept", der am 5. April 2017 von der Pastoralkonferenz der Katholischen Kirche Nordharz beschlossen wurde. Aus Fehlern der Vergangenheit soll gelernt werden, damit die Kirche "nie wieder Tatort", sondern als sicherer Ort für Kinder und Jugendliche klar erkannt wird. Dazu gibt es unabdingbare Kriterien für alle ehrenamtlichen Mitarbeiter der katholischen Kirche. Besonders wichtig sind neben dem Erweiterten Führungszeugnis die Teilnahme an einer Präventionsfortbildung und die Anerkennung des Verhaltenskodex. Das geschieht nicht nur einmalig, sondern wird in bestimmten Abständen aktualisiert. Gemäß dem Leitbild "So viel Nähe wie möglich und so viel Distanz wie nötig" werden in dieser Broschüre Situationen und Beispiele für mögliche Grenzüberschreitungen genannt. Neben den Risikosituationen bei unterschiedlichen Aktivitäten im liturgischen Dienst oder der Freizeit wurden auch Gefahrensituationen, wie Übernachtungen oder Einzelgespräche, erörtert. Auch die Gemeinderäumlichkeiten in den 13 Kirchen wurden genau analysiert und auf Schwachstellen, wie fehlende Bewegungsmelder bei Beleuchtungen oder fehlende Schlüssel, hingewiesen. Sehr wichtig ist, dass die Kinder ihre Rechte genau kennen und artikulieren. Jedes Kind sollte genau wissen, was es machen kann, wenn es sich unwohl fühlt. Dazu gibt es in kirchlichen Gebäuden den Aushang "Kinderrechte", in dem Kinder ermutigt werden in solchen Situationen "Nein" zu sagen. Damit wurde eine mögliche Hemmschwelle deutlich heruntergesetzt. Kinder können sich dann besonders bei den Ansprechpartnern Barbara Bothe (Bad Harzburg), Stefan Bolde-Müller (Goslar), Barbara Schwinum (Liebenburg) und Marie Ermrich (Langelsheim) jederzeit gern Rat und Hilfe holen. Sie werden in jedem Fall ernst genommen. Gemeindereferent Marco Koch und Gemeindereferentin Regina Soot waren froh darüber, dass in dieser Runde beide Geschlechter in unterschiedlichen Altersstufen vertreten sind, um so die Ansprechvarianz zu erhöhen. Dieses Schutzkonzept gilt seit dem 1. Juni 2019 in allen Pfarrbezirken der Katholischen Kirche Nordharz und hat schon bei anderen Institutionen reges Interesse geweckt. Auf GZ Nachfrage wurde bestätigt, dass in der Katholischen Kirche Nordharz keine Beschwerden oder Vorkommnisse sexueller Übergriffe bekannt sind. Das Schutzkonzept der Katholischen Kirche Nordharz finden Sie hier im pdf-Format zum Lesen und Herunterladen.

Präventionsfortbildung

Stadt - Land - Gott

Schutzkonzept

Soziale Netzwerke

10. Oktober 2019

Damit Kirche ein sicherer Ort für Kinder und Jugendliche ist

Das "Institutionelle Schutzkonzept der Katholischen Kirche Nordharz" wurde vorgestellt.
Von Joachim Dürich (Text und Foto) - Zur Vorstellung der Broschüre "Institutionelles Schutzkonzept" trafen sich am 1. Oktober Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner der drei katholischen Pfarreien Bad Harzburg, Goslar, Liebenburg und dem Kirchort Langelsheim mit dem leitenden Pfarrer Dirk Jenssen zur Gesprächsrunde. Diese Broschüre entstand im "Arbeitskreis Schutzkonzept", der am 5. April 2017 von der Pastoralkonferenz der Katholischen Kirche Nordharz beschlossen wurde. Aus Fehlern der Vergangenheit soll gelernt werden, damit die Kirche "nie wieder Tatort", sondern als sicherer Ort für Kinder und Jugendliche klar erkannt wird. Dazu gibt es unabdingbare Kriterien für alle ehrenamtlichen Mitarbeiter der katholischen Kirche. Besonders wichtig sind neben dem Erweiterten Führungszeugnis die Teilnahme an einer Präventionsfortbildung und die Anerkennung des Verhaltenskodex. Das geschieht nicht nur einmalig, sondern wird in bestimmten Abständen aktualisiert. Gemäß dem Leitbild "So viel Nähe wie möglich und so viel Distanz wie nötig" werden in dieser Broschüre Situationen und Beispiele für mögliche Grenzüberschreitungen genannt. Neben den Risikosituationen bei unterschiedlichen Aktivitäten im liturgischen Dienst oder der Freizeit wurden auch Gefahrensituationen, wie Übernachtungen oder Einzelgespräche, erörtert. Auch die Gemeinderäumlichkeiten in den 13 Kirchen wurden genau analysiert und auf Schwachstellen, wie fehlende Bewegungsmelder bei Beleuchtungen oder fehlende Schlüssel, hingewiesen. Sehr wichtig ist, dass die Kinder ihre Rechte genau kennen und artikulieren. Jedes Kind sollte genau wissen, was es machen kann, wenn es sich unwohl fühlt. Dazu gibt es in kirchlichen Gebäuden den Aushang "Kinderrechte", in dem Kinder ermutigt werden in solchen Situationen "Nein" zu sagen. Damit wurde eine mögliche Hemmschwelle deutlich heruntergesetzt. Kinder können sich dann besonders bei den Ansprechpartnern Barbara Bothe (Bad Harzburg), Stefan Bolde-Müller (Goslar), Barbara Schwinum (Liebenburg) und Marie Ermrich (Langelsheim) jederzeit gern Rat und Hilfe holen. Sie werden in jedem Fall ernst genommen. Gemeindereferent Marco Koch und Gemeindereferentin Regina Soot waren froh darüber, dass in dieser Runde beide Geschlechter in unterschiedlichen Altersstufen vertreten sind, um so die Ansprechvarianz zu erhöhen. Dieses Schutzkonzept gilt seit dem 1. Juni 2019 in allen Pfarrbezirken der Katholischen Kirche Nordharz und hat schon bei anderen Institutionen reges Interesse geweckt. Auf GZ Nachfrage wurde bestätigt, dass in der Katholischen Kirche Nordharz keine Beschwerden oder Vorkommnisse sexueller Übergriffe bekannt sind. Das Schutzkonzept der Katholischen Kirche Nordharz finden Sie hier im pdf-Format zum Lesen und Herunterladen.

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