Lieblingseis und größte Herausforderung
Von Marco Koch - Kurz vor Ausbruch eines heftigen Regenschauers hatten Firmlinge und Weihbischof es noch ein die St.-Benno-Kirche geschafft. Nur Volker Barfuss und Marco Koch waren ordentlich nass geworden, weil sie noch das Pfarrheim abschließen mussten. Glücklicherweise war ja das ganz heftige Unwetter in Goslar ausgeblieben und so konnte das Treffen der Jugendlichen, die sich auf ihre Firmung im September vorbereiten und Weihbischof Dr. Nikolaus Schwerdtfeger doch stattfinden.
Zu Beginn des Treffens erzählten die Jugendlichen von ihren bisherigen Erlebnissen in der Firmvorbereitung: von der Kochaktion in Schladen, vom Turmbau zu Babel am Himmelfahrtstag und der anschließenden Paddeltour auf der Oker, von der Wanderung über die Teufelsmauer und von den Talenten, die es braucht, um eine Geocaching-Aktion erfolgreich zu meistern. "Eure bisherige Firmvorbereitung war ein bisschen wie das Leben: Es gibt ganz unterschiedliche Wegstrecken, mal geht es berauf und mal bergab", fasste Weihbischof Schwerdtfeger die Erfahrungen der Jugendlichen zusammen.
In einer zweiten Runde ging es um die Frage, wie Jugendliche heute ticken: Es wurde darüber gesprochen, was die Jugendlichen in ihrer Freizeit machen, was sie interessiert und wo sie sich ehrenamtlich engagieren. Es war schön zu hören, dass viele der Firmlinge sich für andere einsetzen, z. B. in der Feuerwehr - passenderweise ging der Pieper dann kurz darauf los: Keller unter Wasser! - im Altenheim oder als Trainerin in verschiedenen Sportarten.
Dann war Weihbischof Schwerdtfeger dran. Die Jugendlichen stellten ihm Fragen, von denen manche einfach zu beantworten waren, wie etwa die nach der Lieblingseissorte: Ein Mangoeis in einer ganz besonderen Situation, war die Antwort. Schwieriger wurde es schon bei Fragen nach dem schönsten Moment im Leben. Die Frage nach der größten Enttäuschung wurde zunächst verschoben - und dann vom Weihbischof sehr persönlich und bewegend beantwortet. In diesem Moment herrschte absolute Stille und Betroffenheit in der Runde. Leichter waren dann wieder die Fragen danach, wo er seinen Urlaub verbringt, was er in der Freizeit macht und wie es dazu gekommen ist, dass er einen Beruf in der Kirche ergriffen hat.
Nach dem Gespräch, ging es dann noch in die Kirche zu einer abschließenden Wort-Gottes-Feier, die die Jugendlichen selbst vorbereitet hatten. Im Mittelpunkt standen "Gottesbilder" und die Frage, ob und wie ich Gott sehe, wahrnehme und anspreche.
Nach gut zwei Stunden war nicht nur das Treffen beendet, sondern auch - fast - der Regen, sodass alle trocken nach Hause kamen - und der Weihbischof zum nächsten Termin auf seiner Visitationsreise durch das Dekanat.