26. Mai 2021
Pfingsten 2021: Draußen, drinnen, online und ökumenisch
In Liebenburg und Goslar wurden die Gottesdienste am Pfingstmontag auf ganz unterschiedliche Weise ökumenisch gefeiert. Während sich die Pfingstgemeinden in Goslar in den Kirchen trafen - oder vor dem heimischen Computer - fand die Feier in Liebenburg draußen statt:
Endlich wieder singen!
Von Barbara Schwinum - Das Wetter am Pfingstsamstag und -sonntag war durchaus pfingstlich, denn es stürmte und brauste immer wieder gewaltig; die Natur zeigte uns als Metapher mit welcher Kraft und Wirkung man den Heiligen Geist erfahren kann. Und doch wünschte man sich wenigstens für den Pfingstmontag einmal ruhiges, sonniges Wetter, in Liebenburg vor allem, um draußen an der Südseite der evangelischen Trinitatiskirche in guter alter Tradition den ökumenischen Pfingstgottesdienst feiern zu können.
Wie groß war die Freude, als dieser Wunsch in Erfüllung ging. Bänke, Altar usw. waren um 14.30 Uhr aufgebaut, der Posaunenchor der Trinitatisgemeinde bereit und es kamen etwa 75 Personen aus unterschiedlichen Kirchorten, um gemeinsam mit Pfarrer Glufke und Pastor Gerloff einen wunderbaren Gottesdienst zu feiern.
In seiner Predigt über den Turmbau zu Babel (Gen 11,1-9) erinnerte Pastor Gerloff daran, dass die Menschen, nach dem Sündenfall aus dem Paradies vertrieben, mehr denn je darauf bedacht waren, ihre eigene Macht und ihr eigenes Ansehen zu mehren und sich dadurch immer mehr von Gott entfernten. Vor allem ihre Sprache, war nicht mehr die eine Sprache, sondern geprägt von Rivalität, Machtanspruch und Rücksichtslosigkeit. Der paradiesische gute Geist Gottes drohte immer mehr verloren zu gehen. Mit dem Pfingstfest hat Gott diesen guten Geist erneut auf unsere Erde in unsere Gemeinschaften gesendet, damit wir uns immer wieder bemühen diesen Schöpfergeist unter uns Menschen lebendig werden zu lassen.
Für mich, und ich hörte hinterher auch für viele andere, war es am schönsten, dass wir draußen, wenn auch mit Maske, einmal wieder die Pfingst- und Maienlieder singen durften, so konnten wir mehr den je spüren wie der Hl. Geist mit seiner Kraft wieder in unsere Herzen einkehrte.
Ich will dich trösten
Von Marco Koch - Die ökumenischen Pfingstgottesdienste in Goslar standen unter dem Motto "Ich will dich trösten". Gefeiert wurde in Form eines Live-Streams aus der Neuwerk-Kirche, den Pfarrer Dirk Jenssen, Propst Thomas Gunkel und Gemeindekurator Stefan Roblick hielten. Nach Pfingsten können Sie sich den Gottesdienst auch auf dem YouTube-Kanal der Katholischen Kirche Nordharz anschauen,
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Aber nicht nur online konnte in Goslar Pfingsten gefeiert werden. In der St.-Georg-Kirche in Jürgenohl und in der Marktkirche fanden zwei ökumenische Präsenzgottesdienste statt. Inhaltlich verbunden wurden sie durch ein Video, bei denen Menschen aus Goslar erzählen, was sie in den vergangenen Monaten getröstet hat. Auch dieses Video können Sie sich noch anschauen,
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Kathwalk
Zum etwas anderen, aber doch bunten Pfingstprogramm gehörte zum zweiten Mal der "KathWalk". Da der "ChurchWalk" leider nicht stattfand, gab es ab Samstagabend ein schönes Musikprogramm - ebenfalls bei YouTube. Wenn Sie Lust auf die Musik haben,
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Ökumenisch wurde der KathWalk durch die Band 45live feat Karsten Ruß. Die Gruppe besteht aus
Kirsten Bünger, Jörg Heßlau, Klaus Söntgerath und Günter Eickhoff - alle Mitglieder des Gospelchores der Frankenberger Gemeinde - und wird durch Karsten Ruß, dem (fast) neuen "Popkantor" der braunschweigischen Landeskirche, ergänzt. Mit der Band ging ein evangelisches Projekt an den Start, bei dem auch katholische Christen mitmachen.
Außerdem beteiligt waren Roman Sojka (Gitarre, Gesang) und Paula Bednarek (Geige) aus der St.-Benno-Kirche und Familie Debbeler aus der Kirche "Herz Mariä" in Langelsheim. Eva, die schon einige Jugendmusikpreise gewonnen hat, spielt Akkordeon, Carla und Bernd sind mit ihren Geigen zu hören.
Trotz der noch immer geltenden Einschränkungen gab es auch in diesem Jahr wieder ein breit gefächertes "Pfingstprogramm", bei dem heiliger Geist aus der Gemeinschaft und aus jeder und jedem einzelnen hervorbrechen konnte. Ein herzliches Dankeschön sei allen gesagt, die sich im Vordergrund, im Hintergrund oder auf welche Weise auch immer beteiligt haben.