18. Februar 2019
Richtig glücklich
Im Sonntagsevangelium und bei "MiniKirche - das Familiengebet" ging es um die Frage, was wirklich glücklich macht.
Von Marco Koch - Es ist schon ziemlich schräg, was Jesus seinen Zuhörerinnen und Zuhörern da zumutet, wenn er die Armen, die Hungrigen und die Traurigen glücklich preist. Und dann setzt er sogar noch einen drauf: Wehe euch, ihr Reichen und Satten!
Genau darum ging es am Sonntag bei "MiniKirche - das Familiengebet" - und darum, was denn so schlimm daran ist, reich und satt zu sein. "Bin ich deshalb gleich ein schlechter Mensch?", könnte man sich fragen. In einem kleinen Anspiel verteilten die Erzieherinnen der Kindertagesstätte St. Jakobi leckere Schoko-Bonbons untereinander: eine bekam vier Bonbons und eine andere einen, eine bekam 16 Bonbons und wieder eine andere keines.
Natürlich war die Erzieherin mit der vielen Schokolade froh und die ohne enttäuscht. Konnten die Worte Jesu etwas daran ändern? War diejenige ohne Schokobonbons glücklich, weil sie zugesagt bekam: "Glücklich seid ihr Armen. Gottes selbst schenkt euch seine Liebe und Freundschaft." Und was war mit derjenigen, die die vielen Bonbons hatte? Unglücklich darüber war sie nicht, aber auf einmal dachte sie nicht mehr nur an sich selbst, sondern Jesu Worte weiteten ihren Blick und sie konnte auf die anderen schauen - auf die, die wenig oder sogar nichts hatten. Und sie konnte sich entscheiden, was sie mit ihrem "Reichtum" macht: behalten oder teilen.
Den entscheidenden Tipp gaben am Schluss allerdings die Kinder: "Wir haben auch nichts!" Glücklicherweise waren so viele Schokobonbons da, dass am Ende der MiniKirche alle Kinder und Erwachsenen eines bekommen konnten - und darüber waren sie dann richtig glücklich.
Anmerkung
Fotos von Kindern und Jugendlichen bis zur Vollendung des 16. Lebensjahres dürfen laut dem neuen Kirchlichen Datenschutzgesetz nur noch veröffentlicht werden, wenn beide Erziehungsberechtigte eine schriftliche Einwilligung erteilen. Aus diesem Grund nutzen wir bei Veranstaltungen mit Kindern und Jugendlichen oft nur symbolhafte Bilder.