04. März 2024

Sich vertragen tut gut

Diese Erfahrung machten die Kommunionkinder aus Goslar auch bei ihrer Erstbeichte.

Von Marco Koch - Streit kommt in der besten Familie und zwischen den besten Freunden vor. Aber wie gehen wir dann damit um? Reicht ein kurzes "Tschuldigung" oder wie die Mutter eines Kommunionkindes erzählte sogar ein "Tschuldi" und alles ist wieder gut? Oder braucht es mehr, damit alles wieder gut ist? Und was ist dieses "mehr"? Über diese und weitere Fragen kamen die Eltern der Kommunionkinder am Sonntag mit Pastoralassistentin Karolin Fischer ins Gespräch, während die Kinder sich in drei Kleingruppen anhand des Gleichnisses vom "Barmherzigen Vater" auf ihre erste Beichte vorbereiteten.

Eigentlich ist es immer das Gleiche, egal ob gegenüber einem Menschen oder gegenüber Gott: Auszusprechen, wo ich jemanden verletzt habe, ihn um Verzeihung zu bitten, sich ent-schuldigen zu lassen, fällt nicht leicht. Und so steht dieses Ausprechen nicht am Anfang des Weges: Vorher geht es darum, dass ich mir im Nachdenken meiner Schuld bewusst werde, dass mir das mein Fehlverhalten leid tut, dass ich Verantwortung übernehme für mein Tun. Erst dann kann ich wirklich darum bitten, entschuldigt zu werden. In diesem Moment bleibt noch offen, ob die Bitte um Verzeihung mit einem "Ja" oder einem "Nein" beantwortet wird. In der Beichte beantwortet Gott sie mit einem "Ja!" - ja, ich vergebe dir, weil du mein Kind bist, weil ich dich liebe. Du kannst jederzeit zu mir (zurück-)kommen. Dieses "Ja, ich verzeihe dir" zu hören und zu spüren ist ein großartiges Gefühl. Sich vertragen tut halt gut - mit anderen Menschen oder mit Gott, denn es zeigt, dass wir einander nicht egal sind.

Weil man im Vorhinein nicht so genau weiß, was auf mich zukommt, wenn ich etwas zum ersten Mal machen, hatten einige Kommunionkinder vor ihrer Beichte ein leichtes - manche auch ein etwas schwereres - Kribbeln im Bauch. Hinterher, beim Anstoßen auf das Erlebte, war das Kribbeln dann aber weg und das einzige, was nun noch kribbelte, war die Kohlensäure der Limonade - was ja durchaus ein schönes Gefühl sein kann.


Präventionsfortbildung

Stadt - Land - Gott

Schutzkonzept

Soziale Netzwerke

04. März 2024

Sich vertragen tut gut

Diese Erfahrung machten die Kommunionkinder aus Goslar auch bei ihrer Erstbeichte.

Von Marco Koch - Streit kommt in der besten Familie und zwischen den besten Freunden vor. Aber wie gehen wir dann damit um? Reicht ein kurzes "Tschuldigung" oder wie die Mutter eines Kommunionkindes erzählte sogar ein "Tschuldi" und alles ist wieder gut? Oder braucht es mehr, damit alles wieder gut ist? Und was ist dieses "mehr"? Über diese und weitere Fragen kamen die Eltern der Kommunionkinder am Sonntag mit Pastoralassistentin Karolin Fischer ins Gespräch, während die Kinder sich in drei Kleingruppen anhand des Gleichnisses vom "Barmherzigen Vater" auf ihre erste Beichte vorbereiteten.

Eigentlich ist es immer das Gleiche, egal ob gegenüber einem Menschen oder gegenüber Gott: Auszusprechen, wo ich jemanden verletzt habe, ihn um Verzeihung zu bitten, sich ent-schuldigen zu lassen, fällt nicht leicht. Und so steht dieses Ausprechen nicht am Anfang des Weges: Vorher geht es darum, dass ich mir im Nachdenken meiner Schuld bewusst werde, dass mir das mein Fehlverhalten leid tut, dass ich Verantwortung übernehme für mein Tun. Erst dann kann ich wirklich darum bitten, entschuldigt zu werden. In diesem Moment bleibt noch offen, ob die Bitte um Verzeihung mit einem "Ja" oder einem "Nein" beantwortet wird. In der Beichte beantwortet Gott sie mit einem "Ja!" - ja, ich vergebe dir, weil du mein Kind bist, weil ich dich liebe. Du kannst jederzeit zu mir (zurück-)kommen. Dieses "Ja, ich verzeihe dir" zu hören und zu spüren ist ein großartiges Gefühl. Sich vertragen tut halt gut - mit anderen Menschen oder mit Gott, denn es zeigt, dass wir einander nicht egal sind.

Weil man im Vorhinein nicht so genau weiß, was auf mich zukommt, wenn ich etwas zum ersten Mal machen, hatten einige Kommunionkinder vor ihrer Beichte ein leichtes - manche auch ein etwas schwereres - Kribbeln im Bauch. Hinterher, beim Anstoßen auf das Erlebte, war das Kribbeln dann aber weg und das einzige, was nun noch kribbelte, war die Kohlensäure der Limonade - was ja durchaus ein schönes Gefühl sein kann.


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