21. Februar 2025

Warum sind wir alle heilig?

Beim Glaubens.SchnaQ sorgte diese Frage zunächst für Schweigen - und dann für Gespräch.

Von Stefan Bolde-Müller - Am 19. Februar traf sich wieder eine kleine Runde zum „Glaubens.SchnaQ“. Die weiteste Anreise hatte diesmal eine Teilnehmerin aus Walkenried. Thema war „Warum sind wir alle heilig?“ In einem ersten Brainstorming beschäftigten wir uns mit der Frage was „heilig“ eigentlich für uns persönlich bedeutet bzw. was wir mit diesem Begriff verbinden. Es wurde schnell deutlich, dass „heilig“ etwas Besonderes ist. Und dass dieses Besondere ganz unterschiedlich sein kann.

Das Wort „heilig“ stammt ursprünglich vom griechischen Wort „hagios“ ab, was so viel wie „gottgeweiht, sakral, fromm“ bedeutet. Schaut man genauer hin, gibt es vieles was wir als „heilig“ bezeichnen:

  • Der „heilige Ort“: Im Alten Testament waren vor allem die inneren Bereiche im Tempel abgegrenzt, also „heilig“, zu dem nur Gläubige oder gar nur die Priester Zugang hatten. 
  • Die „heilige Gabe“: Heilig waren aber auch zum Beispiel die Opfergaben, die die Gläubigen in den Tempel brachten.
  • Der „heilige Tag“: In der Bibel ist der Sabbath heilig und im christlichen Glauben kommt dem Sonntag eine besondere Bedeutung zu.
  • Die „heilige Messe“: Eine besondere Form des Gottesdienstes in unserer Kirche mit der Eucharistiefeier.
  • Die „Heiligen“: Bereits in den ersten Jahrhunderten nach Christus wurden die ersten Menschen als heilig verehrt.

Aber was macht diese Menschen zu „Heiligen“? Die ersten Heiligen waren Märtyrer, die in den ersten Jahrhunderten nach Christus bei den Christenverfolgungen starben, weil sie für ihren Glauben einstanden. Mönche und andere Menschen, die ein enthaltsames Leben geführt haben, wurden in der Geschichte häufig zu Heiligen. Sie lebten zum Beispiel in der Wüste, fasteten und lebten auch sexuell enthaltsam. Die Tatsache, dass sie ihr Leben ganz Gott widmeten und dafür auf viel verzichteten, rief Bewunderung hervor. Heute werden Menschen, denen ein „gottgefälliges“ Leben zu gesprochen wird und die in Verbindung mit Wundern, als „klarem Eingreifen des Herrn“ gebracht werden, nach einer „Prüfung“ heiliggesprochen.

Was macht dann uns alle zu „Heiligen“? Diese Frage sorgte zunächst für Schweigen. Schaut man aber in die Bibel so kann man bei Paulus dazu eine ganz einfache Antwort finden:

1 Paulus, durch Gottes Willen berufener Apostel Christi Jesu, und der Bruder Sosthenes 2 an die Kirche Gottes, die in Korinth ist - die Geheiligten in Christus Jesus, die berufenen Heiligen -, mit allen, die den Namen unseres Herrn Jesus Christus überall anrufen, bei ihnen und bei uns. 3 Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus!“ (1. Brief an die Korinther, Kapitel 1, 1 - 3)
oder:
11 Da gibt es dann nicht mehr Griechen und Juden, Beschnittene und Unbeschnittene, Barbaren, Skythen, Sklaven, Freie, sondern Christus ist alles und in allen. 12 Bekleidet euch also, als Erwählte Gottes, Heilige und Geliebte, mit innigem Erbarmen, Güte, Demut, Milde, Geduld! 13 Ertragt einander und vergebt einander, wenn einer dem anderen etwas vorzuwerfen hat! Wie der Herr euch vergeben hat, so vergebt auch ihr!“ (Brief an die Kolosser, Kapitel 3, 11 - 13)

Durch Jesus sind wir also geheiligt. Wir müssen uns nicht besonders hervortun. Wir alle sind in Jesus Christus besonders. Gott liebt uns – bedingungslos! Mach wir uns das bewusst. Er, der uns geschaffen hat, liebt uns bedingungslos. Wir müssen keine bestimmten Erwartungen erfüllen, um von Gott geliebt zu werden – um „heilig“ zu sein. Bei Gott dürfen wir sein. Einfach so, wie wir gerade sind, müde, abgekämpft und unzufrieden mit uns selbst. Gleichzeitig sieht Gott unsere Anstrengungen und würdigt uns als von ihm perfekt erdachte Menschen.

Quellen:


Präventionsfortbildung

Stadt - Land - Gott

Schutzkonzept

Webshop Goslarsche Höfe

Soziale Netzwerke

21. Februar 2025

Warum sind wir alle heilig?

Beim Glaubens.SchnaQ sorgte diese Frage zunächst für Schweigen - und dann für Gespräch.

Von Stefan Bolde-Müller - Am 19. Februar traf sich wieder eine kleine Runde zum „Glaubens.SchnaQ“. Die weiteste Anreise hatte diesmal eine Teilnehmerin aus Walkenried. Thema war „Warum sind wir alle heilig?“ In einem ersten Brainstorming beschäftigten wir uns mit der Frage was „heilig“ eigentlich für uns persönlich bedeutet bzw. was wir mit diesem Begriff verbinden. Es wurde schnell deutlich, dass „heilig“ etwas Besonderes ist. Und dass dieses Besondere ganz unterschiedlich sein kann.

Das Wort „heilig“ stammt ursprünglich vom griechischen Wort „hagios“ ab, was so viel wie „gottgeweiht, sakral, fromm“ bedeutet. Schaut man genauer hin, gibt es vieles was wir als „heilig“ bezeichnen:

  • Der „heilige Ort“: Im Alten Testament waren vor allem die inneren Bereiche im Tempel abgegrenzt, also „heilig“, zu dem nur Gläubige oder gar nur die Priester Zugang hatten. 
  • Die „heilige Gabe“: Heilig waren aber auch zum Beispiel die Opfergaben, die die Gläubigen in den Tempel brachten.
  • Der „heilige Tag“: In der Bibel ist der Sabbath heilig und im christlichen Glauben kommt dem Sonntag eine besondere Bedeutung zu.
  • Die „heilige Messe“: Eine besondere Form des Gottesdienstes in unserer Kirche mit der Eucharistiefeier.
  • Die „Heiligen“: Bereits in den ersten Jahrhunderten nach Christus wurden die ersten Menschen als heilig verehrt.

Aber was macht diese Menschen zu „Heiligen“? Die ersten Heiligen waren Märtyrer, die in den ersten Jahrhunderten nach Christus bei den Christenverfolgungen starben, weil sie für ihren Glauben einstanden. Mönche und andere Menschen, die ein enthaltsames Leben geführt haben, wurden in der Geschichte häufig zu Heiligen. Sie lebten zum Beispiel in der Wüste, fasteten und lebten auch sexuell enthaltsam. Die Tatsache, dass sie ihr Leben ganz Gott widmeten und dafür auf viel verzichteten, rief Bewunderung hervor. Heute werden Menschen, denen ein „gottgefälliges“ Leben zu gesprochen wird und die in Verbindung mit Wundern, als „klarem Eingreifen des Herrn“ gebracht werden, nach einer „Prüfung“ heiliggesprochen.

Was macht dann uns alle zu „Heiligen“? Diese Frage sorgte zunächst für Schweigen. Schaut man aber in die Bibel so kann man bei Paulus dazu eine ganz einfache Antwort finden:

1 Paulus, durch Gottes Willen berufener Apostel Christi Jesu, und der Bruder Sosthenes 2 an die Kirche Gottes, die in Korinth ist - die Geheiligten in Christus Jesus, die berufenen Heiligen -, mit allen, die den Namen unseres Herrn Jesus Christus überall anrufen, bei ihnen und bei uns. 3 Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus!“ (1. Brief an die Korinther, Kapitel 1, 1 - 3)
oder:
11 Da gibt es dann nicht mehr Griechen und Juden, Beschnittene und Unbeschnittene, Barbaren, Skythen, Sklaven, Freie, sondern Christus ist alles und in allen. 12 Bekleidet euch also, als Erwählte Gottes, Heilige und Geliebte, mit innigem Erbarmen, Güte, Demut, Milde, Geduld! 13 Ertragt einander und vergebt einander, wenn einer dem anderen etwas vorzuwerfen hat! Wie der Herr euch vergeben hat, so vergebt auch ihr!“ (Brief an die Kolosser, Kapitel 3, 11 - 13)

Durch Jesus sind wir also geheiligt. Wir müssen uns nicht besonders hervortun. Wir alle sind in Jesus Christus besonders. Gott liebt uns – bedingungslos! Mach wir uns das bewusst. Er, der uns geschaffen hat, liebt uns bedingungslos. Wir müssen keine bestimmten Erwartungen erfüllen, um von Gott geliebt zu werden – um „heilig“ zu sein. Bei Gott dürfen wir sein. Einfach so, wie wir gerade sind, müde, abgekämpft und unzufrieden mit uns selbst. Gleichzeitig sieht Gott unsere Anstrengungen und würdigt uns als von ihm perfekt erdachte Menschen.

Quellen:


Präventionsfortbildung

Stadt - Land - Gott

Schutzkonzept

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