Weihbischof Bongartz tritt vorzeitig in den Ruhestand
Von Marco Koch - Mit einem Brief informiert der Hildesheimer Bischof Heiner die Geistlichen, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Gläubigen des Bistums darüber, dass Weihbischof Heinz-Günter Bongartz zum heutigen Tag in den Ruhestand tritt. Der Weihbischof hatte Papst Franziskus aus gesundheitlichen Gründen, unter Vorlage ärztlicher Atteste, um seine vorzeitige Emeritierung vom aktiven Dienst als Weihbischof im Bistum Hildesheim gebeten. In der Regel sind Bischöfe und Weihbischöfe bis zum 75. Geburtstag im Dienst. Der Papst ist der Bitte nachgekommen. Damit gibt es im Bistum Hildesheim vorerst keinen amtierenden Weihbischof mehr.
Bischof Dr. Heiner Wilmer dankte Bongartz, der am 26. Februar 2011 zum Weihbischof geweiht wurde, für dessen Einsatz in vielen unterschiedlichen Ämtern und Funktionen, in die er sich mit aller Kraft eingebracht habe. So war Heinz-Günter Bongartz u. a. Leiter der Hauptabteilung Personal/Seelsorge im Bischöflichen Generalvikariat und Domdechant. Darüber hinaus übernahm er nach der Erkrankung von Dr. Werner Schreer von 2015 - 2019 die Aufgabe des Generalvikars und leitete die Verwaltung des Bistums.
Im Jahr 2007 wurde Bongartz Bischöflicher Beauftragter für Fragen des sexuellen Missbrauchs Minderjähriger durch Geistliche des Bistums Hildesheim und hat "insbesondere im Jahr 2010 in kurzer Zeit eine Vielzahl von Anzeigen entgegengenommen und mit zahlreichen Betroffenen gesprochen. Die Aufarbeitung und Prävention von sexuellem Missbrauch in unserem Bistum hat er maßgeblich vorangetrieben. Hierfür gilt ihm mein ausdrücklicher Respekt und meine Anerkennung.", so Bischof Heiner in seinem Brief.
Im April und Mai dieses Jahres war Weihbischof Bongartz zweimal in der Katholischen Kirche Nordharz. Zunächst besuchte er die Jugendlichen, die sich damals auf ihre Firmung vorbereiteten, bei der 72-Stunden-Aktion, am 4. Mai kam er dann, um sie zu firmen. Auch im nächsten Jahr wird er dazu noch einmal nach Goslar kommen.
Foto: Gossmann / bph