Wie weit darf Provokation gehen?

Von Karolin Fischer - Queere Menschen und die (katholische) Kirche: Das war und ist eine Geschichte voller Vorbehalte und Verletzungen auf beiden Seiten. 

Anstoßpunkt für das Thema des Glaubens.SchnaQs ("Provokation vs. Verletzung") am 20.03.2024 war die Ausstellung des Künstlers Rosa von Praunheim anlässlich des evangelischen Kirchentags 2023 in Nürnberg. Der Künstler, der für seine expliziten und provokanten Darstellungen bekannt ist, durfte mit Zustimmung des Kirchenvorstands der St. Egidien-Kirche in Nürnberg einen Teil seiner Kunst im Kirchraum ausstellen. Aufgrund des großen öffentlichen Drucks und weil viele Gläubige sich bei der als anstößig empfundenen Kunst im Kirchraum in ihren religiösen Gefühlen verletzt fühlten, wurde die Ausstellung bereits nach kurzer Zeit wieder entfernt. 

Die Teilnehmenden beim Glaubens.SchnaQ diskutierten darüber, wie weit Provokation gehen darf und wann Grenzen erreicht sind: Hätten wir als Verantwortliche im Kirchenvorstand der Ausstellung zugestimmt? Können religiöse Gefühle da eine Rolle spielen? Und wie weit sollte überhaupt die Meinungsfreiheit im Bezug auf Religion und Glaube gehen? Es zeigte sich außerdem, dass diese und ähnliche Fragen gesellschaftlich auch weiterhin hochaktuell sind.

Schon jetzt ergeht herzliche Einladung zum nächsten Glaubens.SchnaQ: Am 17.04.2024 im Gemeindezentrum St. Jakobi nähern wir uns unter dem Titel "Ist die Bibel homophob?" den (vermeintlich) kritischen Texten der Heiligen Schrift.

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