Sie möchten heiraten.
Das freut uns! Damit es ein wirklich schöner Tag wird, sind im Vorfeld einige Dinge zu bedenken. Bitte vereinbaren Sie frühzeitig mit dem zuständigen Pfarrbüro einen Termin für das Traugespräch. Während der Vorbereitungsgespräche können Sie alle Ihre persönlichen Fragen stellen und Ihre Ideen und Vorstellungen einbringen. Bei diesem Treffen wird u. a. auch das Ehevorbereitungsprotokoll ausgefüllt und unterschrieben.
Auf dieser Seite können Sie sich schon einmal über das Eheverständnis der katholischen Kirche, die Formalitäten und Möglichkeiten zur Ehevorbereitung informieren.
Das Eheverständnis der katholischen Kirche
In der katholischen Kirche ist die Ehe eines der sieben Sakramente. Sie ist ein Zeichen für die Liebe Gottes zu den Menschen, die in der Liebe der Eheleute zueinander sichtbar und erfahrbar wird. Zugleich ist der menschliche Bund der Ehe Abbild des ewigen Bundes, den Gott vor Urzeiten mit den Menschen geschlossen hat und der in Christus erneuert wurde.
Zum Sakrament der Ehe gehören die Freiwilligkeit, die Überzeugung von der Unauflöslichkeit, die Treue, der Wille zur Elternschaft sowie die Zuwendung Gottes und der Glaube, dass Ihre Liebe sein Geschenk an Sie ist.
Mit dem gegenseitigen Versprechen vor dem Priester oder Diakon, den Trauzeugen und der Gemeinde spenden sich die Brautleute das Ehesakrament gegenseitig. Sie versprechen, einander in guten und in schlechten Tagen die Treue zu halten, bis dass der Tod sie scheidet. Sie gründen damit den sakramentalen Bund und stiften untereinander eine Gemeinschaft für das ganze Leben.
Im Sakrament schenkt Gott den Eheleuten seinen Schutz und Segen und sagt ihnen seinen Beistand für das gemeinsame Leben zu.
Die formalen Dinge
Folgende Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit Sie sich kirchlich trauen können:
- Mann und die Frau müssen ledig bzw. verwitwet sein.
- die Brautleute müssen bereit sein, die vier Grundinhalte des katholischen Eheverständnisses zu bejahen:
- Die Unauflöslichkeit der Ehe
- die Bereitschaft zur Nachkommenschaft
- die gegenseitige Treue
- die Sakramentalität der Ehe - Zwei Trauzeugen müssen benannt werden. Es ist nicht erforderlich, dass diese katholisch sind.
- Falls Sie nicht in einem Kirchort der Katholischen Kirche Nordharz getauft wurden, benötigen Sie einen Taufschein, ausgestellt von der Pfarrgemeinde, in der sie getauft wurden. Der Taufschein darf nicht älter als ein halbes Jahr sein.
- Falls die standesamtliche Trauung bereits stattgefunden hat, brauchen Sie die Heiratsurkunde vom Standesamt in der Ausfertigung für kirchliche Zwecke.
Wenn die Brautleute aus unterschiedlichen Konfessionen stammen und "ökumenisch" heiraten wollen, steht die Entscheidung an, in welcher Kirche die Trauung stattfinden soll. Der Pfarrer der jeweils anderen Kirche ist dann bei der Feier anwesend. Die Details besprechen Sie bitte mit Ihrem Pfarrer.
Übrigens: Nicht nur Pfarrer Jenssen übernimmt die Trauassistenz in unseren Pfarreien. Pater Cyriac, Pastor Gerloff, Diakon Griesmayr und die Ruhestandsgeistlichen stehen ebenfalls zur Verfügung. Gern können Sie auch andere, Ihnen bekannte Priester oder Diakone, etwa aus der Verwandtschaft oder dem Freundeskreis fragen.
Die Vorbereitung zur Eheschließung
Vielleicht haben Sie schon mit den organisatorischen Vorbereitungen der Hochzeitsfeier begonnen. Schließlich handelt es sich ja um den "schönsten Tag im Leben". Und vielleicht wissen Sie auch schon, wo Sie feiern wollen und wen Sie einladen möchten, wo Sie das Brautkleid kaufen und was Sie sich wünschen.
Vor allem aber ist es sinnvoll, sich vor einer so weitreichenden Entscheidung Zeit zu nehmen, genau "hinzusehen" und die Paarbeziehung noch einmal auf den Prüfstand zu stellen. Neben den vorbereitenden Gesprächen mit dem Geistlichen, der bei der Trauung assistiert, bietet die Katholische Kirche spezielle Kurse zur Ehevorbereitung an.
Ein anderes Angebot sind EPL-Gesprächstrainings: Wünsche mitteilen, den Alltag gemeinsam planen, Meinungsverschiedenheiten klären – nichts geht, ohne miteinander zu reden. Doch wie Paare das tun, beeinflusst maßgeblich ihre Beziehung. Hier setzt das Gesprächstrainings an. Es hilft Paaren,
- sich so auszudrücken, dass das Gemeinte beim Partner richtig ankommt
- so zuzuhören, dass man besser versteht, was die/der andere meint
- Meinungsverschiedenheiten und Probleme fair auszutragen, ohne einander zu verletzen.
Ein groß angelegtes Forschungsprojekt hat bestätigt: Von den Gesprächsregeln, die EPL vermittelt, profitieren Paare noch Jahre später.