Die Geschichte der Kolpingsfamilie Vienenburg


Von Bernhard Fricke (im Jahre 2023) - Es war im Jahre 1927, als sich eine Anzahl junger Männer unserer Gemeinde, meist Handwerker, zusammenfand, um - dem Beispiel Goslar folgend - auch in Vienenburg einen „Gesellenverein“, wie man damals sagte, zu gründen. In den Jahren nach dem ersten Weltkrieg war ein allgemeiner und begeisterter Aufbruch unter der Jugend der Kirche zu spüren. Jünglingsvereine, die sich 1927 zum Katholischen Jungmännerverband zusammenschlossen, die DJK als katholischer Sportverein, die kaufmännische Jugend im KKV und Kolpings Wandernde Gesellen. Sie alle legten Zeugnis ab vom Wollen und Streben und vom lebendigen Leben der katholischen Jugend. Sie bestimmten den neuen Aufbruch.

Der Vienenburger Gesellenverein wurde am 11. Dezember 1927 aus der Taufe gehoben. Das Mitgliederbuch von damals führt 30 Namen auf. Später gesellten sich ihnen weitere Jungmänner zu, die in den stürmischen Auseinandersetzungen jener Jahre sich unter Kolpings Fahne scharten und hier in Vienenburg mit der gesamten katholischen Jugend eine verschworene und begeisterte Gemeinschaft bildeten. Noch heute erzählt man viel vom Auftreten der katholischen Jugend in der Öffentlichkeit, von ihren sportlichen Leistungen und ihrem Gemeinschaftsgeist. Vereinslokal war das Gasthaus „Okertal“, wo noch später die Kegelgruppe zu Haus war. Später verzog man sich in Multhaupts Gartenhaus, um in Stille zu verwirklichen, was öffentlich nicht mehr möglich war. Damals gingen die meisten Dokumente verloren und auch die Kolpingsfahne verschwand spurlos. Präses der Gründerzeit war der Dechant Franz-Joseph Braun, der durch 33 Jahre der Gemeinde ein väterlicher Seelsorger war.

Erst seinem Nachfolger Pfarrer Bernhard Hasselberg war es nach zweijährigem Wirken gegeben, das Wiederaufleben der Gründung von 1927 nun in der neuen Form der Kolpingsfamilie zu erleben. Die Jugend jener Jahre stand im BDKJ (Bund Deutscher Katholischen Jugend). Sie versuchte, Ludwig Wolkers Werk wieder aufleben zu lassen und zeigte sich äußerst lebendig. Schließlich war sie es ja, welche Kirchenvorstand und Gemeinde veranlasste, 1952 - 1953 das Jugendheim zu bauen, bei dem alle, Jung und Alt, Hand anlegten, bis das Werk im Mai 1953 vollendet war.

Damals wurde auch Kolpings Geist wieder lebendig. So kam es im Juni 1952 zur Wiederaufnahme der Kolpingsarbeit. Aus dem Gesellenverein war inzwischen das große, internationale Kolpingwerk geworden, und die Vereine nahmen die Bezeichnung Kolpingsfamilie an. Diese gliederten sich in die Gruppe Kolping der 18 - 30-Jährigen und die Gruppe Altkolping, der älteren Gesellengeneration, die nach dem Konzept Kolping oft schon Meister und Familienväter waren. Das Schwergewicht lag jedoch bei der Gruppe Kolping. Heute haben sich diese Strukturen wiederum gewandelt. Jetzt gibt es nur die eine Kolpingsfamilie mit ihren verschiedene Sachbereichen, deren Leiter der Vorsitzende mit Präses und Vorstand ist.

Im Jahre 1953 übernahm der Gemeindepfarrer Wilhelm Machens das Präsesamt. Die Kolpingsfamilie bekam neue Mitglieder und unterstützte die notwendige Gemeindearbeit, stellte Mitglieder für Kirchenvorstand und Pfarrgemeinderat sowie in Stadt- und Kreisparlamenten. Hier gilt es überall und jederzeit bereit zu sein, Verantwortung zu übernehmen und mitzuhelfen, dass das Gesicht der menschlichen Gesellschaft vom Geiste Christi geformt wird. Sein Werk steht an der Nahtstelle von Kirche und Gesellschaft.

Die Kolpingsfamilie Vienenburg wünschte sich zu ihrem Jubiläum 1977, dass alle Außenstehenden die Arbeit der Kolpingsfamilie unterstützen und viele junge Menschen dieser Sache beitreten, denn hier ist der Platz für jeden katholischen Mann. Kolping steht heute ökumenisch allen Christen offen, auch den Frauen.

Seitdem begleiteten Höhen und Tiefen die Kolpingsfamilie. Die Amtsinhaber im Vorstand haben sich immer wieder geändert. Am längsten begleiteten den Vorstand:

  • Johannes Marx: ab 1979 Vorsitzender
  • Siegfried Wendler: ab1987 Kassenwart und ab 2014 Vorstandssprecher Kolping
  • Gottfried Schäfer: ab 1987 im Vorstand und Betreuer im Bischof-Rese-Haus

Glücklich war die Vienenburger Kolpingsfamilie, als Diakon Roland Wolf Mitte 2016 zum Präses gewählt werden konnte. Diese Amt hat er noch heute inne.

Im Jahr 2017 konnte die Kolpingfamilie das 90-jährige Bestehen feiern. Die Festmesse mit neun Bannern in der überfüllten Pfarrkirche war ein Erlebnis und bei der weltlichen Feier im Pfarrgarten konnte der Sprecher Siegfried Wendler 200 Gäste, darunter viele Ehrengäste aus den unterschiedlichsten Kolpingsfamilien, begrüßen.

Fotos vom Schlachteessen

Fotos von der Mitgliederehrung

Präventionsfortbildung

Stadt - Land - Gott

Sternsinger

Schutzkonzept

Soziale Netzwerke

Die Geschichte der Kolpingsfamilie Vienenburg


Von Bernhard Fricke (im Jahre 2023) - Es war im Jahre 1927, als sich eine Anzahl junger Männer unserer Gemeinde, meist Handwerker, zusammenfand, um - dem Beispiel Goslar folgend - auch in Vienenburg einen „Gesellenverein“, wie man damals sagte, zu gründen. In den Jahren nach dem ersten Weltkrieg war ein allgemeiner und begeisterter Aufbruch unter der Jugend der Kirche zu spüren. Jünglingsvereine, die sich 1927 zum Katholischen Jungmännerverband zusammenschlossen, die DJK als katholischer Sportverein, die kaufmännische Jugend im KKV und Kolpings Wandernde Gesellen. Sie alle legten Zeugnis ab vom Wollen und Streben und vom lebendigen Leben der katholischen Jugend. Sie bestimmten den neuen Aufbruch.

Der Vienenburger Gesellenverein wurde am 11. Dezember 1927 aus der Taufe gehoben. Das Mitgliederbuch von damals führt 30 Namen auf. Später gesellten sich ihnen weitere Jungmänner zu, die in den stürmischen Auseinandersetzungen jener Jahre sich unter Kolpings Fahne scharten und hier in Vienenburg mit der gesamten katholischen Jugend eine verschworene und begeisterte Gemeinschaft bildeten. Noch heute erzählt man viel vom Auftreten der katholischen Jugend in der Öffentlichkeit, von ihren sportlichen Leistungen und ihrem Gemeinschaftsgeist. Vereinslokal war das Gasthaus „Okertal“, wo noch später die Kegelgruppe zu Haus war. Später verzog man sich in Multhaupts Gartenhaus, um in Stille zu verwirklichen, was öffentlich nicht mehr möglich war. Damals gingen die meisten Dokumente verloren und auch die Kolpingsfahne verschwand spurlos. Präses der Gründerzeit war der Dechant Franz-Joseph Braun, der durch 33 Jahre der Gemeinde ein väterlicher Seelsorger war.

Erst seinem Nachfolger Pfarrer Bernhard Hasselberg war es nach zweijährigem Wirken gegeben, das Wiederaufleben der Gründung von 1927 nun in der neuen Form der Kolpingsfamilie zu erleben. Die Jugend jener Jahre stand im BDKJ (Bund Deutscher Katholischen Jugend). Sie versuchte, Ludwig Wolkers Werk wieder aufleben zu lassen und zeigte sich äußerst lebendig. Schließlich war sie es ja, welche Kirchenvorstand und Gemeinde veranlasste, 1952 - 1953 das Jugendheim zu bauen, bei dem alle, Jung und Alt, Hand anlegten, bis das Werk im Mai 1953 vollendet war.

Damals wurde auch Kolpings Geist wieder lebendig. So kam es im Juni 1952 zur Wiederaufnahme der Kolpingsarbeit. Aus dem Gesellenverein war inzwischen das große, internationale Kolpingwerk geworden, und die Vereine nahmen die Bezeichnung Kolpingsfamilie an. Diese gliederten sich in die Gruppe Kolping der 18 - 30-Jährigen und die Gruppe Altkolping, der älteren Gesellengeneration, die nach dem Konzept Kolping oft schon Meister und Familienväter waren. Das Schwergewicht lag jedoch bei der Gruppe Kolping. Heute haben sich diese Strukturen wiederum gewandelt. Jetzt gibt es nur die eine Kolpingsfamilie mit ihren verschiedene Sachbereichen, deren Leiter der Vorsitzende mit Präses und Vorstand ist.

Im Jahre 1953 übernahm der Gemeindepfarrer Wilhelm Machens das Präsesamt. Die Kolpingsfamilie bekam neue Mitglieder und unterstützte die notwendige Gemeindearbeit, stellte Mitglieder für Kirchenvorstand und Pfarrgemeinderat sowie in Stadt- und Kreisparlamenten. Hier gilt es überall und jederzeit bereit zu sein, Verantwortung zu übernehmen und mitzuhelfen, dass das Gesicht der menschlichen Gesellschaft vom Geiste Christi geformt wird. Sein Werk steht an der Nahtstelle von Kirche und Gesellschaft.

Die Kolpingsfamilie Vienenburg wünschte sich zu ihrem Jubiläum 1977, dass alle Außenstehenden die Arbeit der Kolpingsfamilie unterstützen und viele junge Menschen dieser Sache beitreten, denn hier ist der Platz für jeden katholischen Mann. Kolping steht heute ökumenisch allen Christen offen, auch den Frauen.

Seitdem begleiteten Höhen und Tiefen die Kolpingsfamilie. Die Amtsinhaber im Vorstand haben sich immer wieder geändert. Am längsten begleiteten den Vorstand:

  • Johannes Marx: ab 1979 Vorsitzender
  • Siegfried Wendler: ab1987 Kassenwart und ab 2014 Vorstandssprecher Kolping
  • Gottfried Schäfer: ab 1987 im Vorstand und Betreuer im Bischof-Rese-Haus

Glücklich war die Vienenburger Kolpingsfamilie, als Diakon Roland Wolf Mitte 2016 zum Präses gewählt werden konnte. Diese Amt hat er noch heute inne.

Im Jahr 2017 konnte die Kolpingfamilie das 90-jährige Bestehen feiern. Die Festmesse mit neun Bannern in der überfüllten Pfarrkirche war ein Erlebnis und bei der weltlichen Feier im Pfarrgarten konnte der Sprecher Siegfried Wendler 200 Gäste, darunter viele Ehrengäste aus den unterschiedlichsten Kolpingsfamilien, begrüßen.

Fotos vom Schlachteessen

Fotos von der Mitgliederehrung

Präventionsfortbildung

Stadt - Land - Gott

Sternsinger

Schutzkonzept

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